Das Ausstellungsprojekt „Überlebensgeschichten von A bis Z – Dinge von Geflüchteten“ wird aufgrund des großen Interesses der Besucherinnen und Besucher bis zum 24. Februar 2019 verlängert. Besonders Schulklassen und Freiwilligendienstleistende kommen gezielt zu Führungen und Gesprächen mit geflüchteten Projektbeteiligten und tauschen sich mit ihnen aus.
In das zweite Jahr startet das Ausstellungsprojekt mit zwei neuen Objekten. Seit der Ausstellungseröffnung im Februar 2017 waren in der Vitrine C wie Chador das Gebetstuch und die Perlenkette einer Iranerin zu sehen, die sie auf der Flucht begleitet hatten. Die wertvollen Erinnerungsstücke an ihre Schwiegermutter und Mutter kehren nach einem Jahr zu ihrer Besitzerin zurück.
In der Vitrine sind seit März 2018 zwei neue Exponate zusehen: ein Geldbeutel und eine 100-Rupien-Banknote. Der Buchstabe C steht nun für Chiffre.
Die neuen Exponate gehören Arif Ullah aus Pakistan und sind Erinnerungen an ein vergangenes Leben, an die wertvollen Momente, die er in seinen Hosentaschen nach Europa brachte. Mit viel mehr kam Arif Ullah nicht in Baden-Württemberg an. Seine Flucht dauerte drei Monate. Auf der Überfahrt nach Griechenland drohte das überfüllte Boot unterzugehen, die Menschen mussten all ihre Sachen über Bord werfen. Nur was er am Körper trug, konnte Arif Ullah retten.
Zum Auftakt der Verlängerung von „Überlebensgeschichten von A bis Z“ berichten Projektbeteiligte am 8. April 2018 im Haus der Geschichte über ihre aktuelle Situation. Was hat sich geändert? Würden sie heute andere Dinge in den Vitrinen ausstellen und neue Geschichten erzählen?
Wir laden alle Interessierten herzlich zum Talk mit Objekten am 8. April 2018 um 14.30 Uhr ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein.